Auch der zufällig zerknüllt scheinende Zettel ist an seinem Platz. Es scheint dem Chrigel noch zu wenig mild um draussen zu sitzen. Beim Eintreten erblickt er den Harder Guscht, welcher mit der neuen Wirtin palaverte.

Eugen war wieder einmal als Viehhändler unterwegs, diesmal zu einem Bauern im Bregenzerwald. Bereits morgens um 5 Uhr ist er mit den beiden am letzten Viehmarkt bestellten Jungkühen losgezottelt. Für einen Aufpreis brachte er diese jeweils direkt zum Käufer. Am späten Nachmittag erreichte Eugen den Stall des Käufers. Dieser wartete bereits auf ihn. Rasch wurden Vieh und Geld getauscht. Eugen könne die Nacht über gerne.

Was der Pfarrer kann, kann ich schon lange! Tat Chrigels leicht angeheiterter Nachbar aufmerksamkeitsheischend am Stammtisch.

Zuvor konnte man noch spekulieren, ob sie vielleicht zuviel Ribel gegessen hatte, eine feinfühlige wie sie habe vielleicht einen harten Winter geahnt. Einer von ihnen wusste zu berichten, dass es früher während der Heidenbekehrung oft zu sogenan.

Jetzt, drei Jahre später, verwünschte Chrigel seinen damaligen Entscheid. Seither schaffte es der Pfarrer ein Dutzend Male, Chrigel in das dur.

Vieles wurde am Stammtisch des Montlinger Schwamm-Beizlis erzählt. Woher die Geschichten immer kamen? Wahr konnte nie alles gewesen sein. Und immer dann, als man die Geschichte zu glauben begann, ein kleines Zucken um den Mundwinkel des Erzählers, ein schelmisches Schielen des scheinbar Eingeweihten.

So hatte es ihm der Pfarrer aufgetragen. Segnung des arbeitsfreien Sonntages war die Begründung. Nur schon dass er gewagt hatte nachzufragen liess der Antwort einen eindringlichen Blick folgen. Am Sonntag würden auch mehr Kinder gezeugt als an andern Tagen, hörte er schon mehrmals den Pfarrer mit erhobenem Mahnfinger predigen.

Da warm ond da chalt Schtoa. Chrigel bekam schnell mit, dass das Käthi schwanger geworden war. Von den Tuscheleien hielt er sich gerne fern. Er wollte nicht, dass im Dorf jemand auf ihn, den Chrigel, kommt. Die Schwangerschaft war ungewollt, weder er noch das Käthi wussten wie mit der Situation klarkommen. Und was die Kirche dazu zu sagen hatte, wusste er längstens auswendig.

Als sie ihn zu küssen begann und er sich nach anfänglicher Überraschung gefangen hat, begann er ihre Küsse zu erwidern. Was sollte er tun? Irgendeine Ausrede erfinden um beim Glockenschlag seine Pflicht zu tun? Oder ausnahmsweise den Auftrag des Pfarrers ignorieren? Was Chrigel sich langsam fragte wa.